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Die Homepage zur Fischerprüfung - Unterrichtsmaterial für Lehrgangsteilnehmer, Ausbilder, Fischereivereine und -verbände! |
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Lurche
Alle Lurche (Kröten, Unken, Frösche, Molche, Salamander) sind in Deutschland vollkommen geschützt!
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Nachhaltig erinnern uns
in
jedem Frühjahr diese Schutzzäune an unsere Lurche. Naturschützer bemühen sich hier, die Bestände der heimischen Kröten und Frösche zumindest zu erhalten. Immerhin gelten mehr als die Hälfte der knapp 20 Lurcharten in Deutschland als gefährdet oder stark gefährdet. Nicht zu unterschätzen am Erhalt dieser Bestände kommt der Anglerschaft zu, die mit Vereinsbeiträgen und Arbeitsdienst am Gewässer sehr viel leisten. . |
Bereits im März streben
einige Arten in milden feuchten Nächten zu hunderten ihren Laichge- wässern entgegen. Straßenverkehr ist besonders für die langsamen, nachtaktiven Erdkröten oft ein tödliches Hindernis. |
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Diese Erdkröte hat es
nicht über die Straße geschafft. Sie wurde vom Autofahrer nicht wahrgenommen. . .. |
Maschinelle Gewässerräumungen kosten ebenfalls so manchem Lurch das Leben, denn Gewässer sind z. T. ihre Winterstuben. Im Winter werden viele Gräben geräumt. |
Unsere heimischen Lurche sind in ihrer Kindheit
weitgehend an Wasser gebunden. Die adulten (ausgewachsenen,
geschlechtsreifen) Tiere können sowohl im Wasser als auch an Land leben
(Amphibien). Man unterscheidet bei uns zwei heimische Ordnungen:
Schwanzlurche (Molche und Salamander) und Froschlurche (Frösche, Kröten, Unken)
Molche - sie behalten ihren langen Schwanz.
.
..Bei Froschlurchen bildet sich zum Ende des
Kaulquappenstadiums der Schwanz ganz
zurück.
Sie alle sind
wechselwarme Tiere,
ihre Körpertemperatur ist sehr stark von der Umgebungstemperatur
abhängig. So
bleiben ihnen die kalten Zonen
der Erde und bei uns die kalte
Jahreszeit
verschlossen.
Lurche können über die Mundschleimhaut, Haut, Lungen oder Kiemen atmen.
Im
Gegensatz zu den meisten Fischen und Schwanzlurchen sind Kröten, Unken
und Frösche
befähigt, Laute von sich zu geben. Sie sind dazu mit paarigen oder
unpaarigen
Resonanzkörpern ausgestattet.
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Der
Wasserfrosch mit seinen
paarigen (zwei) deutlich sichtbaren Resonanzkör- pern (Schallblasen) ist zur Laichzeit weithin hörbar. |
Der
Moorfrosch mit einem (unpaarig) Resonanzkörper im Kehlbereich. . |
Wasserfrösche werden so zutraulich, dass sie aus der Hand fressen oder man sie aus dem Wasser heben kann. . |
Haben sie nach mehr oder weniger kurzer Wanderung ihre Laichgewässer erreicht, kann nach erfolgter Partnerfindung die Eiablage beginnen.
Laichzeit
Eiablage
Überwinterung
Erdkröten März/April überwiegend stehende Gewässer versteckt an Land Rotbauchunken April - August Gräben, stehende Gewässer versteckt an Land Grasfrosch Februar/März oft stehende Kleingewässer Gewässerschlamm u. an Land Moorfrosch März - Mai Sumpf und moorige Gewässer Gewässerschlamm u. an Land Springfrosch März/April Waldnahe Kleingewässer ♂ im Wasser, ♀ in Wassernähe Wasserfrosch Mai/Juni krautreiche stehende Gewässer im Wasser u. an Land Teichmolch April/Mai Pfützen, Tümpel, Teiche versteckt an Land
Bei unseren Fröschen, Kröten und Unken erfolgt die Befruchtung der schalenlosen Eier gleich nach der Eiablage im Wasser. Bei Molchen und Salamandern findet die Befruchtung innerhalb des Körpers statt.
Krötenmännchen finden häufig schon auf der
Wanderung zum Laichgewässer ein Weibchen. .Kröten legen ihre Eier in "Schnüren" ab. Das Teichmolch-
weibchen heftet den Laich an Pflanzen.
Frösche und Unken laichen in Ballen. Die Eiklumpen
der Wasserfrösche sinken auf den Grund oder bleiben
im Kraut hängen.Die Eiballen der Grasfrösche liegen im flachen
Wasser oder schwimmen an der Oberfläche.
..
Die aus den Eiern schlüpfenden Larven atmen zunächst
mit äußeren Kiemen (siehe Pfeil). Diese bilden sich zurück
(innere Kiemen), und die Larven stellen sich auf Lungen-
atmung um. Nun müssen sie zum Luft holen regelmäßig
an die Wasseroberfläche (im Bild: Molch).
.Bei dieser braun gefleckten Kaulquappe des Wasser-
frosches haben sich die äußeren Kiemen bereits
zurückgebildet. Die Kaulquappen der Erdkröte sind
schwarz. Die Entwicklung der Wasserfroschlarve
endet nach ca. fünf Monaten mit der Umstellung des
Verdauungssystem von pflanzlicher auf tierische Nahrung.
Während die Larven der Molche und Salamander von wirbellosen Kleintieren leben, ernähren sich die der Forschlurche überwiegend von Algen und pflanzlichen und tierischen Resten. Die voll entwickelten heimischen Amphibien sind ganz auf tierische Nahrung eingestellt.
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Hier hat sich ein Wasserfrosch in seiner
Gier völlig
überschätzt. Er erwischte einen Jungvogel am Teichufer. Der Versuch, ihn zu verschlingen, scheiterte kläglich. Bereits der Kopf des Vogels blieb ihm fest im Halse stecken. (Der Frosch konnte noch gerettet werden.) |